Meine Gastfamilie habe ich in Juni bekommen. Und wir haben dann auch gleich über E-mail kontakt gehabt. Als die Gastfamilie mich am Flughafen abgeholt hat, hat es gleich gut geklappt und ich hatte auch in meinem ganzen Aufenthalt keine Probleme mit meiner Gastfamilie. Meine Gastmutter, Jackie, ist Architektin und hat ihr eigenes Architektbüro im Keller, also sie war eigentlich immer zuhause. Mein Gastvater, Jim, arbeitet in einer Diamantmine im Norden von Kanada und er war immer 2 Wochen weg und 2 Wochen zu Hause. Als er zu Hause war haben wir immer viel unternommen weil er viel Zeit hatte. Ich hatte 2 Gastschwestern, Cori-Anne (12) und Kimberley (10). Wir hatten auch noch eine Katze, Staccato.
Ein paar Tage bevor die Schule wirklich angefangen war, hatte ich schon mit meiner Gastfamilie die Schule besucht. Ich hatte also meinen Stundenplan und meinen Locker schon. Am ersten Schultag war ich sehr nervös, aber es war überhaupt nicht schlimm. Wir hatten von jedem Fach 15 Minuten Unterricht, und alle waren ganz nett zu mir. Am nächsten Tag in der Pause ist dann gleich ein Mädchen auf mir zu gekommen und ich habe mich zu ihr und ihre Freundinnen gesetzt. Bei dem Freundeskreis bin ich dann auch meinen ganzen Aufenthalt geblieben, und ich habe tolle Freunde gemacht. Da ich in die 10th Grade war und nicht in die 11th Grade wie alle anderen Austauschschüler, habe ich mich mehr mit kanadischen Leuten angefreundet. Meine Fächer musste ich schon in Deutschland wählen, aber es gab kein Problem als ich sie in Kanada noch mal gewechselt habe.
Meine Freizeit habe ich vor allem mit meinen Freunden verbracht. Ich bin jeden Freitag abend zu Youth Group gegangen, eine Jugend Gruppe von der Kirche, in der wir immer viele Sachen unternommen und gespielt haben. Es war auch eine gute Möglichkeit um noch mehr Leuten kennen zu lernen. Weiter sind wir viel ins Kino gegangen, oder im Winter natürlich Skifahren gegangen weil Fernie eines der grössten Skigebiete in Kanada hat. Einer meiner Freundinnen hatte einen Hottub im Garten und da waren wir oft rein, auch bei Schneewetter, voll cool!
Wir haben viele Ausflüge vom Kootenay Schooldistrict gemacht, zum Beispiel sind wir nach Banff gefahren mit einem Schulbus, wir sind Riverrafting gegangen was sehr cool war. Dann hatten wir noch ein Shoppingtrip und wir haben auch noch viele nette Abende in Fernie selber gehabt. Unsere Home-coordinatorin, Meghan, war sehr nett. Sie hat vieles für uns gemacht und wir konnten jederzeit zu ihr gehen wenn irgendwas war.
Thansgiving war sehr traditionell, mit Truthahn, grosses Dinner also. An Halloween sind fast alle Kinder in Fernie rumgegangen zum Trick and Treat. Weihnachten ist ein sehr grosses Fest mit viele Geschenke. Wir haben unseren Weihnachtsbaum selber aus dem Wald geholt. Schon ein paar Monate vorher war alles dekoriert und es war eine Erfahrung die Feiertage in ein anderes Land zu erleben. Obwohl ich da meine Familie schon ein bisschen vermisst habe.
Der Abschied kam dann doch sehr schnell, wir hatten noch Familienbesuch ungefär 2 Wochen bevor ich zurück gehen musste und dann war es schon sehr schnell vorbei! Ich habe mich sehr gefreut meine Familie und Freunde in Deutschland wieder zu sehen aber es war auch schade mich von meine Gastfamilie und Freunde in Kanada zu verabschieden.
Insgesamt hatte ich eine tolle Zeit in Kanada, und ich würde es jederzeit wieder machen!!