Judith Petermann berichtet aus Bemidji (Minnesota / USA)

Hallo oder besser gesagt hello, ich bin Judith Petermann, 17 Jahre alt und ich war mit GIVE in den USA. Im vornherein möchte ich sagen, dass meine Entscheidung, ein Auslandjahr zu machen, bisher die beste meines Jugendlebens war.

In der Zeit habe ich nicht nur die Englische Sprache verinnerlicht und lieben gelernt, ich habe neue Erfahrungen bezüglich dem Selbständig werden gemacht.  Ich habe in einem Jahr so viel erlebt, wofür ich in meiner Heimatstadt ein paar Jahre brauchen würde. Am Anfang ist noch alles fremd und neu. Die Familie mit der du wohnen wirst hat dich anhand deiner paar Information aus den Unterlagen ausgewählt.  Doch du als  Ats weißt im Grunde nicht was auf dich zu kommt, ausgeschlossen von den Geschwistern und Haustieren mit denen du unter einem Dach für 10 Monate leben wirst.  Du hast noch keine Freunde mit denen du reden kannst und du musst dir ein neues Leben aufbauen. Doch dies wird sich schnell ändern und es wird ein riesen Spaß!

Mein erstes Wochende in Amerika habe ich gleich in unserem Seehaus verbracht, mit so vielen Leuten, meiner großen Familie. Du bist am Anfang der Sprache noch nicht mächtig und freust dich über jeden Satz und Namen den du dir merken kannst. Es sind Eindrücke und neue Lebensweisen die auf dich einwirken. Das Essen und die Umgangsweise. Ich habe meine Familie nach diesem Wochende ins Herz geschlossen obwohl ich sie erst 3 Tage kannte. Alle waren bemüht um mich und wollten dass ich mich wohl fühle. Und das habe ich. An diesem Wochende habe ich schon so viel neues erlebt. In Deutschland wäre ich nie auf den Gedanken gekommen fischen zu gehen oder mit einem Golfwagen Eiswürfel einzukaufen. Außerdem habe ich eine riesen Willkomenstorte bekommen, allerdings verstehen Amerikaner etwas anderes unter Torte. Es ist eher eine sehr süße Sahnecreme, aber die gehört einfach dazu. Wie gesagt die ersten und letzten Ferientage die ich am größten See Minnesotas genießen durfte waren einfach wunderbar.

Der erste Schultag stand bevor, eine riesige Schule mit sehr vielen Schülern. Niemand wusste, dass ich ein Austauschschüler war. Ich war auf mich alleine gestellt in Sache Kontakte knüpfen. Also habe ich jeden angesprochen, bei dem ich mir dachte er könnte mir etwas von der Schule erzählen oder mir helfen. Ich möchte sagen, dass der Sportunterricht sich sehr für den Anfang anbitetet. Ich bin nach der Schule zum Fußball coach gegangen und habe gefragt, ob ich dem Team beitreten könnte. Nach und nach habe ich mich immer mehr zu Hause gefühlt und von Tag zu Tag wurde es einfacher. Die Lehrer, Mitschüler, Nachbarn und Stadt wurden vertrauter.

 Aktiviäten nach der Schule sind sehr wichtig, durch sie lernt man immer mehr neue Leute kennen, die später zu echten Freunden werden. In dem Jahr habe ich mich auch an Skiing, Tennis  oder Leichathletik getraut.

Dinge wie Prom, Graduation, Weihnachten, Austauschschüler von der ganzen Welt kennenlernen  oder der Polar Plunch (in einen gefrorenen See springen) waren einzigartige Momente, die für immer da bleiben. Du erlebst so viel, dass du es nicht mehr in Worte fassen kannst.

Ich habe Freunde fürs Leben gefunden mit denen ich relgemäßig über Skype, snap chat und facebook in Kontakt stehe. Manche von ihnen kommen sogar für ein Semester nach Deutschland, um dort zu studieren. Meine Gastfamilie ist wie zu meiner 2ten geworden und es fällt mir schrecklich schwer sie nicht mehr regelmäßig zu sehen.

Es steht fest, 2016 nach meinem Abitur sitze ich im Flieger zurück zu meiner 2ten Heimat!

Ich wünsche allen ein genauso traumhaftes Jahr!

Judith

Neuste Erfahrungsberichte