Als ich in Neuseeland ankam, wurden wir von Martina empfangen und da meine eigentliche Gastfamilie noch im Urlaub war, wurde ich von einer befreundeten Familie, die auch Schüler aufnimmt, abgeholt. Es wurden immer weniger Schüler um mich herum und es hat ewig gedauert, bis auch ich endlich abgeholt wurde. Ich dachte schon, dass ich vergessen wurde!
Nachdem ich nun die erste Einführungswoche bei ihnen zusammen mit einer anderen deutschen Austauschschülerin verbracht habe, haben mich mein Gastvater und meine Gastschwestern abgeholt. Ich bemerkte sofort, dass ich Glück mit meiner Gastfamilie hatte!
Meine Gasteltern und ihre Töchter waren einfach die perfekte Familie für mich! In meinem neuen Heim angekommen habe ich dann ein super schönes Zimmer mit Ausblick auf den großen Garten bekommen. Sie haben ein sehr schönes Haus und ich bin auf Anhieb mit der Familie sehr gut klar gekommen. Außerdem haben sie einen kleinen Hund. Wir haben so viel Zeit miteinander verbracht und ich habe es einfach nur genossen mit ihnen etwas zu unternehmen. Drei Tage nach mir kam meine brasilianische Gastschwester an. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir zueinander gefunden haben, aber danach waren meine Gastschwester aus Brasilien und ich ein Herz und eine Seele. Wir sind auch auf die gleiche Schule gegangen. Meine Gastmutter kann so wunderbar kochen und das Essen war einfach nur außerordentlich lecker, sodass ich während der drei Monate an die 6 kg zugenommen habe(das Gewicht habe ich aber auch schon wieder verloren, also keine Angst). Für ein paar Wochen hatte ich dann auch noch eine Gastschwester aus Japan, sodass wir ein großer Multikulti-Haushalt waren. Es war eine so schöne Zeit mit so vielen verschiedenen Leuten im Haus!
Ich habe viel mit meiner Familie unternommen, aber auch die Familien befreundeter Austauschschüler waren sehr nett. Die Gasteltern von einer Freundin aus Deutschland sind mit uns über das Wochenende nach Taupo, Waitomo und Rotorua gefahren und es war einfach nur toll!
Die Schule war sehr locker und ich hab mich gleich wohlgefühlt. Ich hatte die Fächer English, French, Geography, Biology und Photography. Es war eine sehr gute Wahl Geo und Bio zu nehmen, da ich in beiden Fächern einen richtig tollen Ausflug gemacht habe. In Bio war dieser sogar für mehrere Tage und wir waren sogar schnorcheln. Am Anfang hatte ich das Gefühl ich komme nie in Kontakt mit den Kiwis, aber als ich nach 3 Wochen zu der ersten Geburtstagsparty eingeladen wurde war ich total glücklich. Von da an hatten sich sowieso alle Probleme verflüchtigt. Ich hatte viele deutsche Austauschschüler als Freunde, aber auch viele Kiwis und vor allem meine brasilianische Gastschwester, mit der ich sehr viel Zeit verbracht habe.
Ich bin normalerweise sehr pünktlich und organisiert und als ich in Neuseeland ankam wurde ich erst mal mit dem Gegenteil konfrontiert: Die Busse kommen wann immer sie wollen und auf eine Verabredung wartet man eine Stunde. Nach ein paar Wochen hatte ich mich aber auch an das gewöhnt! Heimweh hatte ich eigentlich nie wirklich und ich glaube das erste Mal traurig war ich nach 2 Monaten, nachdem ich bemerkt hatte wie wenig Zeit ich noch habe und das ich bald schon wieder nach Hause muss.
Ich finde es gerade total schwer alle diese tollen Eindrücke in Worte zu fassen! Insgesamt kann ich aber sagen, dass ich durch den Aufenthalt reifer, selbständiger, selbstsicherer und weltoffener geworden bin. Ich würde sofort wieder zurück gehen!
I call New Zealand home!