Alles begann letztes Jahr, als ich den Gedanken hatte doch ein Auslandsjahr zu machen, ich setzte dies bei meinen Eltern durch und begann, nach Organisationen zu suchen und stieß auf Give. Dann begannen die ganzen Vorbereitungen, das Vorstellungsgespräch und das Vorbereitungswochenende. Ich bekam meine Familie Anfang Juli und trat auch sofort mit ihnen in Kontakt. Ich hatte eine Gastmutter, die nur im Winter am Skihill arbeitet, einen Gastvater, der Fotograf ist, eine Gastschwester (9), die auf eine Privatschule in Fernie geht und einen kleinen Hund Lucy.
Als ich schließlich Anfang September in Cranbrook landete, war ich aufgeregt, aber sie begrüßten mich direkt herzlich mit Umarmungen. Ich hatte richtig Glück mit meiner Familie, denn sie gaben mir das Gefühl ein Vollwertigesmitglied bei ihnen zu sein. Fernie ist eine kleine Stadt, in British Columbia, süd-westlich von Calgary und hat im Sommer um die 5,000 Einwohner und im Winter um die 12,000, da es eine “Skitown“ ist. Die Stadt liegt in einer atemberaubenden Umgebung und alles ist so weit und natürlich.
Meine ersten Schultage waren ein bischen chaotisch, weil ich mich erst an die vergleichsweise kleine Schule und an die Leute gewöhne musste.
Die Schule ist insgesamt einfacher als in Deutschland, ich war in der 11. Klasse und hatte die Fächer English, PE, Foods and Noutrition(Kochen) und Mathe 12. Wenn man fragen in der Schule hat wurde einem immer geholfen, denn Canadier sind sehr hilfsbereit. Sie sind viel offener und viel herzlicher als Deutsche, du wirst an jeder Ecke angesprochen oder gegrüßt und einfach total nett behandelt. Außerdem sind sie verdammt sportlich!
Nach zwei Wochen hatte ich mich richtig eingelebt und hatte auch schon super nette Freunde gefunden, war dem Schwimmverein beigetreten und fühlte mich schon fast wie zuhause.
Anfang Oktober bin ich dann mit meiner Familie 2 Wochen nach Ontario, also Toronto geflogen um die Familien von meiner Gastfamilie an Thanksgiving zu besuchen.
Da ich eher ein Winterkind bin, freute ich mich schon total auf den Schnee und als es schließlich Mitte November anfing zu schneien, war die Freude bei allen Austauschschülern groß!
Dann schneite es und schneite und schneite und schneite. Nach 2 Tagen hatten wir um die 90 cm Schnee, man konnte sogar kein Schlittenfahren, weil einfach „zu VIEL“ Schnee da war. Ende November öffnete dann der “Skihill“ und damit war ich sowieso jedes Wochenende Snowboarden.
Am Ende muss ich sagen, dass diese 5 Monate VIEL zu schnell vergangen sind und ich werde auf jeden Fall nach meinem Abi wieder dorthin zurückkehren und alle meine Freunde besuchen. Es hat mir wirklich viel gebracht, in jeder Hinsicht und ich kann jedem nur empfehlen, der diese Chance hat, sie auch zu nutzen.