Meine neue Schule war beeindruckend!
Walt Whitman High School war eine typische amerikanische High School. Die Flure, Spinde und Klassenzimmer sahen genauso aus wie im Film! Ich wurde als Sophomore eingestuft und wählte die Fächer Spanish I, Algebra II, US History, Photography, Soccer, English 10 und Honors Chemistry. Im zweiten Halbjahr wechselte ich allerdings zu Honors English und Honors US History, da amerikanische Schulen nicht so schwer sind wie deutsche, und ich ein bisschen mehr gefordert sein wollte.
Nach den ersten Tagen Schule fiel ich jeden Abend todmüde ins Bett. Die ganzen neuen Eindrücke, die Sprache, meine Mitschüler... Es war so aufregend und so toll! Ich fand auch schnell Freunde und wir hatten jeden Tag Lunch zusammen.
Nach vier Monaten wechselte ich meine Gastfamilie, da es, nun ja, einfach nicht mehr funktionierte. Ich habe mich nicht mehr sehr wohl gefühlt dort und hatte sehr oft Heimweh. Dann aber fand ich meine neue family mit Hilfe von meinem Direktor Dr. Goodwin. Ich hatte drei Gastgeschwister, alle jünger als ich, und meine Gasteltern waren supernett! Einen Hund hatten sie auch.
Ich habe sehr viel gesehen während ich in Amerika war. Washington D.C. war in dieser Zeit besonders aufregend, da es DAS Wahljahr war. Mein Gastvater war Journalist, dadurch habe ich noch mehr erfahren und gelernt. Thanksgiving habe ich in New York City bei Verwandten meiner Familie verbracht. Es war zwar sehr sehr kalt, aber die Stadt ist einfach nur WOW!!! Ich muss unbedingt wieder dort hin! Wir haben die Macy’s Parade gesehen und sind im Central Park spazieren gegangen, haben ein tolles Abendessen mit turkey und sweet potatoes gehabt und haben mit meinen Gastcousins und Cousinen Wii gespielt. Weihnachten habe ich nicht gefeiert, da meine Gastfamilie jüdisch war, dafür haben wir eine ganze Woche jeden Abend gefeiert, Chanukka! Es war toll das erleben zu dürfen!
Dann habe ich an den ASSE Trip nach Kalifornien teilgenommen. Ich hatte schon immer davon geträumt nach Kalifornien zu gehen. Der Trip war toll! Wir haben San Diego, L.A. und San Francisco gesehen und so viel dort unternommen. Wir waren in Disney Land und haben eine Studio Tour durch die Universal Studios Hollywood gemacht, im Hard Rock Cafe Hollywood haben wir zu Abend gegessen. Auch Alcatraz, die berühmte Gefängnisinsel haben wir besucht. Ich kann die ASSE Trips echt empfehlen!
Der Sommer in Washington war sehr heiß und schwül. Ich ging öfters Schwimmen im YMCA mit meiner kleinen Gastschwester und mit meiner Freundin Sanja lernte ich Washington besser kennen. Wir nahmen die Metro, das ist die U-Bahn dort, und Busse und wir waren so auch recht unabhängig. Der Winter war sehr kalt. Es ist oft Schnee gefallen und wir hatten drei Schneetage, also schulfrei. Im Herbst bin ich mit meiner Gastfamilie oft wandern gegangen. Die Natur ist dort wunderschön!
In der Gegend von Washington D.C. leben auch viele Menschen anderer Nationalitäten. Viele meiner Freunde waren aus Ländern wie Serbien, Japan, Italien, Südamerika und Russland. Es war toll über diese Nationalitäten zu lernen, außerdem habe ich jetzt Freunde von der ganzen Welt.
Gegen Ende des Jahres ging die Zeit sehr schnell vorbei. Meine Eltern kamen am letzten Schultag, um mich „abzuholen.“ Ich hab mich auf sie gefreut und es war toll sie nach so einer langen Zeit wieder vor sich zu haben. Wir haben ein paar Tage mit meiner Gastfamilie verbracht und dann einen Road Trip bis an die Niagarafälle gemacht und in vielen kleinen Orten gehalten und in Motels übernachtet. Das war ein sehr schöner Abschluss des Jahres in den USA.
Ich bin sehr dankbar dass mir diese Chance ermöglicht wurde, von meinen Eltern und von GIVE. Auch wenn es nicht immer einfach war, es war das beste Jahr meines Lebens! Ich habe viel über die USA und auch mich selbst gelernt. Ich würde jeder Zeit wieder ins Ausland gehen, und ich habe meine Entscheidung nie bereut.