Ich wählte den Ort Belleville in Ontario / Kanada für meinen Aufenthalt aus. Nach einem allgemeinen Infoabend, bewarb ich mich und bekam nach einem Vorstellungsgespräch glücklicherweise bald die Zusage. Dann wurden wir zu einem Vorbereitungswochenende eingeladen. Dort lernte ich andere meines Alters kennen, die zur gleichen Zeit in den gleichen Ort fliegen würden und hörte mir die Erzählungen der „Rückkehrer“ an. Ich bekam immer wieder Briefe und Unterlagen zugeschickt, sowie mein application package und einige Formulare, die ich ausfüllen musste. Zwei Monate vor meinem Abflug bekam ich dann auch meine Gastfamilie mitgeteilt, sodass ich schon mal Kontakt aufnehmen konnten.
Wir schrieben ein paar e-mails und skypten einmal miteinander und sie wirkten wirklich super nett.
Am Tag vor dem Abflug war ich ziemlich aufgeregt . Der Abschied von meiner Familie ging sehr schnell und ich war erleichtert als ich durch die Sicherheitskontrolle durch war.Ich flog mit zwei anderen Deutschen, die ich schon von dem Vorbereitungswochenende kannte.
Nach den Einreiseformalitäten in Kanada, holte uns ein Fahrer ab und brachte uns zu unseren Gastfamilien.
Als wir vor meinem Haus ankamen war ich so aufgeregt und nervös, dass meine Beine zitterten.
Meine Gastfamilie war ein junges Ehepaar (35 Jahre) mit zwei Hunden , sie hatten auch noch ihre Eltern und Geschwister eingeladen um mich zu Empfangen. Als ich ausstieg warteten sie schon an der Tür und umarmten mich. Wir aßen zusammen Abendbrot und dann durfte ich in mein Zimmer und mich ausruhen.
Am nächsten Tag musste ich gleich in die Schule, ich hatte mir die Moira Secondary School ausgesucht.
Meine Gastmutter fuhr mich hin und dort traf ich meine homestay coordinatorin. Sie gab mir meinen Stundenplan, zeigte uns die Schule und dann wurde zur zweiten Stunde in meine Klasse geschickt. Ich hatte dancing and gymnastics, drama Mathe und English second language. In Drama fiel es mir erst ziemlich schwer, da wir viel reden und immer mit Partnern zusammenarbeiten mussten. Doch ein kanadisches Mädchen lächelte mich freundlich an und ich setzte mich zu ihr, ihr Name war Hannah und sie war ziemlich nett.
Auch in den anderen Fächern lernte ich bald ein paar nette Leute kennen, doch mit Hannah und ihren zwei Freundinnen verstand ich mich am besten und wir aßen jeden Tag zusammen lunch.
Ich fing auch an soccer zu spielen, das hat ziemlich viel spaß gemacht und ich hab auch dort ziemlich schnell drei sehr gute Freundinnen gefunden.
Meine Gastfamilie war super nett und wir unternahmen sehr viel zusammen, wir gingen fast jeden Tag die Hunde ausführen. Mein Gastvater zeigte mir eine Farm wo sie maple sirup herstellen, ließ mich 4-wheeler fahren, und mit meiner hostmum ging ich zum shoppen nach Kingston und gemeinsam machten wir Ausflüge in die Wälder und besuchten tolle Süßwasserstrände. Jeden Donnerstag traf sich die ganze Familie zum gemeinsamen Essen.
Ich ging mit meinen Freundinnen zu einem Tanz vor dem wir uns gemeinsam auf stylten.
Alles spielte sich langsam ein.
Dann hatte ich meinen ersten Ausflug mit allen internationals, dort lernte ich Camilla kennen. Sie kommt aus der Schweiz und wir verstanden uns richtig gut und verbrachten den Tag in Toronto und den Tag in Canadas Wonderland zusammen, sie und ihre canadische Freundin wurden danach zu meinen engsten Freundinnen und wir verbrachten sehr viel Zeit miteinander, aber auch mit Hannah traf ich mich immer noch regelmäßig.
Alles war perfekt ich hatte Freunde , sehr gute Noten in der Schule und die beste Gast familie die man sich nur wünschen kann, wir schauten jeden Abend gemeinsam fern.
Die Zeit verging sehr schnell und dann war es schon Juni und ich hatte Geburtstag. Meine Gastmom nahm mich mit nach Toronto und wir verbrachten unseren Tag mit shoppen und essen und sie lud mich aufs Taylor Swift Konzert ein. Und am Abend gingen wir mit der ganzen Familie in ein tolles Lokal. Dieser Tag war wirklich so toll.
Und dann stand auch schon die Abreise bevor, der Abschied von meinen Freundinnen fiel mir sehr schwer, ich musste schon eine Woche vor dem Abflug weinen.
Meine Gast Familie schenkte mir zum Abschied eine Eistorte mit der Aufschrift, dass sie mich vermissen würden.
Dann war der letzte Tag gekommen. Ich stand auf und weinte nur, meine Gast Mama fuhr mich zum Flughafen, der Abschied von den Hunden und meinem Gastvater war soo schlimm!
Aber das schlimmste was ich je machen musste war mich von meiner Gast Mama zu verabschieden, ich weinte den ganzen Flug und wir schrieben uns ständig sms.
Ich kann nur sagen dass das die beste Zeit in meinem Leben war und ich kann jedem der einen Austausch macht nur raten, nicht schüchtern zu sein. Geht auf die Leute zu, nur so findet ihr schnell Freunde, Die Kandier sind wirklich sehr!! Nett. Macht ganz viele Fotos, und unternehmt so viel wie ihr könnt.
Ihr werdet dort nichts vermissen und nichts bereuen!
Lisa S. 16 Jahre