Jedoch wie schon gesagt war mein Englisch wirklich nicht gut und zu alle dem sprach mein Gastvater dann auch noch so schnell. Um es kurz zu fassen, auf der Fahrt konnten wir kein wirkliches Gespräch führen. Dann waren wir Zuhause angekommen, die Gastmutter mit meinem Gastbruder (Austauschschüler aus Japan) haben mir das Haus gezeigt. Danach haben wir, dann wirklich noch lange bis spät in die Nacht gesprochen.
Am Anfang hatte ich mich fast nur mit anderen Austauschschülern getroffen, aber nach einer Weile hatte ich mich auch mit Kanadiern befreundet. Ab der Hälfte des Aufenthalts konnte ich so gut Englisch sprechen, dass ich sogar schon in Englisch geträumt habe. Mittlerweile hatte ich auch viele kanadische Freunde dazugewonnen. Der Fußball hatte mir auch sehr dabei geholfen. Im ersten Halbjahr habe ich in der Fußball-Schulmannschaft gespielt und im 2. Semester war ich dann auch noch im Rugby Team der Schule. Mit dem Rugby Team bin ich durch die ganze Provinz New Brunswick gereist, um gegen andere Schulen von anderen Städten zu spielen. Diese Fahrten wurden natürlich mit dem bekannten gelben Schulbus „ausgeführt“. Im Winter war ich dann noch im Bike Klub, wo man Motorräder gebaut hat. Ich bin zu allerlei Events der Schule gegangen, wie z.B. School Dances, Football Games,… Diese Events und Vereine haben super viel Spaß gemacht und ich habe so, viele Freunde gewonnen und interessante Menschen getroffen.
Und dann… Ja dann kam der Winter.
Der Winter war einzigartig. So viel Schnee hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen. Insgesamt hatten wir sogar 15 Tage Schulfrei (nicht am Stück), durch Schneestürme. Ich fuhr mit meinen Freunden zum Berg, der ungefähr 2 Stunden von Moncton entfernt ist, zum Ski-/Snowboard fahren. Außerdem sind wir auch sehr viel Schlitten fahren gegangen im Park.
Achso ich hab ja noch ganz vergessen über die Weihnachtszeit zu berichten. Ein Wort „Wundervoll“ beschreibt so ziemlich alles, was jetzt folgt. Im November gab es schon den Weihnachtsumzug, wo jede Schule, manche Firmen, private Leute,… einen LKW Anhänger geschmückt haben. Dann um die Weihnachtszeit, hatte mich meine Gastfamilie zu Personen gefahren, die ihren ganzen Vorgarten mit Weihnachtssachen geschmückt haben. Es war unglaublich, jedes Teil war selbst gebaut, und es war riesig.
Nicht zu vergessen sind die Hockey Spiele. Die haben super viel Spaß gemacht, besonders, weil wir dort als Clique immer hingegangen sind.
Da es zum Sommer hin schön warm wurde sind meine Freunde und ich auch zum nahegelegenen Strand gefahren. Der liegt so ungefähr 20 Minuten von Moncton entfernt.
Am Ende des Jahres war noch der Abschlussball, er war genauso wie man ihn von den amerikanischen Filmen kennt. Es war einfach super, nur jedem zu empfehlen daran teilzunehmen der die Chance hat.
Am Ende des Aufenthalts in Moncton kamen meine Eltern zu Besuch und wir bereisten zusammen ganz Atlantikkanada und Toronto.
Irgendwann dann aber sicher, näherte sich die Zeit Abschied zunehmen. Das war die schlimmste Zeit in Kanada.
Es fiel nicht nur mir ziemlich schwer Abschied zunehmen, sondern auch meinen Gasteltern und meinen sehr guten kanadischen Freunden. Auf jeder Seite sind Tränen geflossen.
Aber ich bin immer noch im Kontakt mit meiner Gastfamilie und meinen Freunden.
Und wenn der nächste Sommer kommt und der kommt ganz bestimmt, bin ich wieder Kanada bei meinen Liebsten.
Diese Zeit in Kanada werde ich nie vergessen, es war einfach die Zeit meines Lebens.