Beim Abflug war ich sehr aufgeregt und natürlich auch etwas traurig, da ich mich von meinen Freunden und meiner Familie aus Deutschland vorerst verabschieden musste. Doch im Flugzeug übernahm die Vorfreude mich dann doch.
Gleich als ich ankam wurde ich sehr freundlich und herzlich empfangen und ich fühlte mich sofort als ein Familienmitglied. Ich bekam mein Zimmer und ich hatte sogar mein eigenes Bad und fühlte mich sehr wohl!
Paar Tage später begann dann auch schon mein erster Schultag.
Morgens lief ich mit meiner Gastschwester zum Bus. Diese waren typisch nordamerikanisch gelb und total cool!
Die Schule hat auch superviel Spaß gemacht und man hat auch sofort Freunde gefunden.
Man konnte 4 Kurse wählen, die sich dann jeden Tag wiederholten. Meine Kurse waren Media Studies, Gym, ESL(Englisch extra für die international Students) und Foods. Gym war sozusagen Sportunterricht, indem wir auch häufig draußen im Wald waren. Foods war mein Lieblingskurs, bei dem haben wir auch sehr oft gekocht und gebacken.
Dann gab es natürlich auch noch die Mittagspause, den Lunch. Die meisten brachten sich immer selber Snacks mit, man hatte aber auch eine große Auswahl an Essen in der Schulcafeteria.
Nach der Schule und am Wochenende habe ich mich oft mit meinen Freunden im Fitness Centre, der Mall, im Kino , bei hockey Spielen oder Zuhause bei sleepovers getroffen. Oft haben wir uns auch mit den ganzen Austauschschülern getroffen, die aus Teilen der ganzen Welt kamen, wie aus Brasilien, Mexiko,China,...
Von der Schule gab es auch häufig Ausflugsangebote für die International Students, sowie Toronto, Ottawa, Sports Night,und vielem mehr.
Mit meiner Gastfamilie war ich auch öfters in Toronto. Toronto ist echt eine wunderschöne Stadt und es lohnt sich aufjedenfall dorthin zu fahren, wenn man die Möglichkeit hat.
Ganz wichtig ist es in der Schule sich auch mal von den ganzen International Students etwas abzugrenzen um auch ein paar kanadische Freunde zu finden. Die Kanadier sind zwar alle Super freundlich und offen, aber wenn man auch nur mit den deutschen bei Lunch sitzt kommen sie nicht von alleine auf einen zu.
Am besten ist es sogar auch mit den Deutschen englisch zu sprechen, denn viele Kanadier fühlen sich sonst beleidigt und haben das Gefühl man rede schlecht über sie.
Und wenn man sich gut mit den Kanadiern verstand wurde man auch häufig zu Partys eingeladen. Diese sind zwar im Vergleich zu deutschen Partys wirklich sehr anders, wir hatten aber jedes mal eine Menge Spaß!
Die Schule bietet auch sehr viele sogenannte 'extracurricular activities' nach Schulschluss an, bei denen man auch aufjedenfall teilnehmen sollte.
Ich habe mit ein paar Freunden bei Track and Field mitgemacht, das ist so etwas wie Leichtathletik. Man konnte selbst entscheiden für welchen Bereich der Leichtathletik man trainieren will.
Die Kanadier nehmen den Sport sehr ernst, von daher war es echt ein sehr hartes Training, aber es war begeisternd sich mit Menschen einer anderen Kultur gemeinsam für Wettbewerbe etc. vorzubereiten.
In den kurzen drei Monaten habe ich wirklich sehr viele wichtige und schöne Erfahrungen für mein Leben gemacht, Freunde auf der ganzen Welt gefunden und meine Sprache verbessert.
Der Abschied viel daher sehr schwer und ich empfehle wirklich jedem diese Chance ins Ausland zu gehen zu nutzen und am besten für länger als drei Monate!