Und ich kann wirklich sagen, dass es die beste Entscheidung meines Lebens war, auch wenn es mir sehr schwer gefallen ist, von meiner Familie, meinen Freunden und meiner gewohnten Umgebung Abschied zu nehmen! Ich habe in Kanada die spannendsten und schönsten 5 Monate meines Lebens verbracht und ich möchte diese Zeit wirklich nicht missen!
Aber gut, erstmal von Anfang:
Als ich nach einem entspannten Flug in Quebec angekommen bin und meine Gastfamilie getroffen habe, habe ich mich erst einmal ein bisschen unwohl und fremd gefühlt. Das lag aber überhaupt nicht an meiner super lieben Gastfamilie, sonders ganz einfach daran, dass ich eigentlich fast nichts verstanden habe (der Akzent auf Französisch ist schon ziemlich stark). Aber nach einer Woche hat sich das gelegt, und dann wollte ich auch gar nicht mehr weg! Ich habe in Laval, einer Stadt direkt neben Montreal gewohnt und ich habe mich dort wie Zuhause gefühlt mit der Zeit. Meine Gastfamilie bestand aus meiner Gastmutter, ihrer Tochter (die allerdings schon an der Uni und deswegen selten Zuhause war) und meiner brasilianischen Gastschwester! Ich finde, die Gastfamilie ist sehr wichtig für den Aufenthalt, weil sie immerhin dein neues Zuhause darstellt, und ich habe wirklich eine total enge Beziehung zu ihnen aufgebaut! Besonders zu meiner brasilianischen Austauschschwester: Sie ist wie eine echte Schwester für mich und sie bleibt ganz sicher für immer ein Teil meiner Familie.
Der erste Schultag war ein ganz besonderes Erlebnis und richtig spannend! Erstmal muss ich ja zugeben, dass ich richtig Angst hatte! Einmal, weil die Schule total groß war und ich mir sicher war, dass ich mich verlaufen werde, und zweitens, weil ich fast kein Wort verstanden habe und Angst hatte, keine Freunde zu finden und alleine da zu stehen! Aber man muss sich da echt keine Sorgen machen: Man findet sich irgendwie zurecht und wenn man nett fragt, dann helfen auch alle. Es sah irgendwie alles so aus wie in dieses High-School-Filmen; so mit gelben Schulbussen, Spinten, Schuluniform… das war schon richtig cool! Außerdem haben die ein ganz anderes Schulsystem als wir: Der Stundenplan umfasst 9 Tage und die haben jeden Tag eine Stunde Mittagspause. Ich hatte Sport als Schwerpunkt und kann das nur allen empfehlen! Ein Schwerpunkt ist eine super Möglichkeit Leute mit den gleichen Interessen kenne zu lernen und erste Kontakte zu knüpfen! Ich kann jedenfalls sagen, dass ich echt gerne in die Schule gegangen bin und trotz meiner anfänglichen Sprachschwierigkeiten super klargekommen bin! Man braucht sich da also keine Sorgen wegen irgendwelcher Noten oder Klausuren machen, das ist gar kein Problem!
Mit meiner Gastfamilie bin ich auch gereist und habe viele schöne Dinge unternommen: Wir waren in Ottawa und Quebec City, wir waren Skifahren, wir waren Shoppen, wir haben Museen besucht (auch wenn das nicht so interessant klingt: das kann teilweise echt cool sein), Essen, wir haben gekocht und gebacken, wir haben uns den berühmten Indian Summer angeguckt (und er ist wirklich so schön wie auf den Bildern!), wir waren in Parks und an Seen… und das Highlight: Wir waren in New York! Das war so eine geniale Reise und NY ist einfach so eine einzigartige Stadt! Ich könnte diese Liste jetzt noch ewig weiterschreiben, aber dann komm ich wohl nie zum Ende: Was ich sagen will ist: Ich habe richtig tolle Dinge erlebt und gesehen und dafür bin ich sehr dankbar!
Ich kann also wirklich sagen, dass ich es kein bisschen bereue ins Ausland gegangen zu sein! Ich würde es jedem weiterempfehlen, der Lust auf Abenteuer, neue Erfahrungen und tolle Erlebnisse hat und offen und neugierig ist! Das einzig doofe ist, dass man jetzt gerne wieder zurück würde, weil man seine Freunde, seine Familie und einfach den ganzen Alltag von da drüben vermisst!