Als ich mich dazu entschieden habe für 2 Terms(7 Monate) nach England zu gehen, mussten erst einmal viele Vorbereitungen getroffen werden und es wurde mit der Zeit immer ernster und spannender. Als es dann endlich losging, war ich sehr aufgeregt wie es wohl sein wird ganz alleine, ohne meine Familie für eine so lange Zeit in einem fremden Land zu leben. Aber natürlich habe ich mich auch sehr gefreut und war gespannt auf die Zeit die vor mir lag.
Die Reise verlief sehr gut und als ich dann endlich spät abends bei meiner Gastfamilie ankam, wurde ich sehr lieb empfangen und ich habe mich gleich wohl und sehr willkommen gefühlt. Ich hatte zwei Gastgeschwister, Jessie und Ben mit denen ich mich gleich gut verstand. Für mich war es schön und hilfreich zum Einleben Gastgeschwister zu haben. Außerdem gab es noch Poppy, unseren Hund, mit dem ich oft joggen oder spazieren gegangen bin, und zwei süße Katzen. Auch meine Gasteltern waren super, sie haben sich immer bemüht dass ich mich wohl fühle und haben viel mit mir unternommen. Ich war wirklich sehr zufrieden und glücklich mit meiner Gastfamilie! Mein Zimmer war klein jedoch sehr gemütlich. Auch das Essen hat mir immer sehr gut geschmeckt, jedoch war es oft nicht das gesündeste, also viel „Fast Food“. An meiner Schule gab es eine Kantine, jedoch hab ich mir meistens Obst oder einen Wecken gekauft und das von zuhause mitgenommen.
Ich lebte in St Austell, einer Stadt direkt am Meer in Cornwall. Das Meer mit den Klippen und die grünen Felder dort sind so wunderschön!! Ich war oft mit meiner Gastfamilie am Meer wandern oder auch schwimmen was unglaublich für mich war, da ich hier in Deutschland ewig weit weg vom Meer wohne.
Ich musste jeden Tag eine Stunde mit dem Bus zur Schule, nach Newquay fahren, was etwas nervig und auch recht teuer war. An meiner Schule musste man eine Schuluniform tragen, was erst einmal ungewohnt war, aber mir gut gefallen hat. Ich ging in die zehnte Klasse und war(mit 16) eine der ältesten, weshalb auch der Unterricht meistens recht einfach und ein bisschen langweilig für mich war. Was mir an der Schule sehr gut gefallen hat waren die AG´s nach der Schule da gab es z.B. Rugby, Surfen, Tanzen, Theater und auch viele handwerkliche Sachen. Auch bei den Schulfächern, die ich am Anfang wählen durfte gab es viel mehr praktische Unterrichtsfächer wie Kochen, Nähen, Theater, Kunst oder Product Design( mit Holz). Die Lehrer an meiner Schule waren alle sehr nett und hilfsbereit. Am Anfang war es schwer, englische Freunde zu finden, und ich war noch viel mit den anderen deutschen Austauschülern zusammen. Als ich mich dann aber ein bisschen eingelebt habe, habe ich mir dann englische Freunde gesucht, was viel besser ist, da man mit ihnen nur englisch reden kann.
Natürlich hatte ich auch manchmal Heimweh. Es war nicht immer alles einfach, aber das gehört nun mal dazu. Was mir immer geholfen hat ist mit Freunden zu reden oder sich einfach abzulenken, so dass man gar keine Zeit hat so viel nachzudenken! J Ich würde allen raten so viel zu unternehmen wie nur möglich. Probiert Sachen aus die ihr in Deutschland nicht machen könnt oder erkundet Städte. Ich z.B. bin sehr oft joggen gegangen, habe an der Schule im Rugby Team gespielt, und bin Surfen und Kanufahren gegangen. Außerdem habe ich auch sehr oft etwas mit meinen Gastgeschwistern gemacht oder Freunde getroffen.
Für mich war diese Reise ein unglaubliches und erfahrungsreiches Erlebnis welches ich auf jeden Fall wiederholen würde. Ich bin viel selbständiger und erwachsener geworden, habe viele tolle Menschen kennengelernt und mein Englisch hat sich sehr extrem verbessert. Habt den Mut dazu und traut euch, ihr werdet es auf keinen Fall bereuen!